Testverfahren auf SARS-CoV-2
Es gibt verschiedene Testverfahren: PCRTEST, ANTIGENTEST, ANTIKÖRPERTEST
PCR-TEST – DER SOG. GOLDSTANDARD AUFGRUND HOHER PRÄZISION
Der genaue Name lautet „Real-time Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion„ (englisch abgekürzt RT-PCR).
Es wird eine Probe aus dem Nasenrachenraum entnommen, in der das Erbgut von SARS-CoV-2 nachgewiesen werden kann. Im Labor wird der Abstrich molekularbiologisch untersucht. Dabei wird in einem Gerät das genetische Material der Probe vervielfältigt. Durch Einsatz fluoreszierender Stoffe sieht man, ob die gesuchten Gensequenzen des Virus vorliegen oder nicht. Die Suche nach mehreren Genabschnitten eines Virus soll verhindern, dass es zu fehlerhaften Nachweisen kommt, etwa weil sich bestimmte Gensequenzen mit denen anderer Viren gleichen.
Diese Methode dauert sehr lange. Oft vergehen mehr als 24 Stunden bis das Ergebnis vorliegt. In dieser Zeit können infektiöse Menschen das Virus weiterverbreiten.
ANTIGEN-TEST – ERGEBNIS NACH 15 MINUTEN
Beim Antigen-Test wird auf Virusproteine getestet. Auch hier wird eine Probe aus dem Nasenrachenraum entnommen. Dann wird die Probe in eine Flüssigkeit gegeben, um die Proteine zu lösen, um später wenige Tropfen in ein Testkit zu geben, die über einen Teststreifen wandern. Nach ca. 15 Minuten liegt das Ergebnis vor.
Studien haben erwiesen, dass die höchste Viruslast vorhanden ist, bevor die ersten Symptome überhaupt auftreten. Gerade dann ist die Gefahr andere Menschen anzustecken sehr hoch, obwohl man sich noch gesund fühlt. Antigen-Tests sind besonders gut für Besucher von Pflege – und Altenheimen geeignet, die sich so schnell testen lassen können, um Risikogruppen zu schützen.
Vorteil: Mit diesen Tests erhöht man die Chance, genau die Menschen zu finden, die vermutlich sonst unwissentlich andere Menschen angesteckt hätten.
Nachteil: Diese Schnelltests sind weniger genau als die PCR-Tests. Sie erkennen im direkten Vergleich Kranke seltener als krank und Gesunde seltener als gesund.
Ein negatives Antigen-Testergebnis bedeutet nicht, dass keine Infektion vorhanden ist, sondern zeigt nur, dass die Wahrscheinlichkeit andere anzustecken sehr gering ist.
ANTIKÖRPER-TEST – PROBE AUS BLUTSERUM DES PATIENTEN
Der Antikörper-Test kann Hinweise liefern, ob man schon eine SARS-CoV-2- Infektion hatte. Der Test weist Antikörper nach, die zeigen, dass das Immunsystem schon Kontakt zum Coronavirus hatte. Antikörpertests sagen allerdings nichts darüber aus, wie lange die Infektion zurückliegt oder ob ein ausreichender Immunschutz gegen ein erneute Infektion vorliegt. Diese Tests eignen sich eher dazu herauszufinden, wie viele Menschen in der Bevölkerung die Infektion schon durchgemacht haben (Durchseuchung).
Bei Antikörper-Schnelltests kann es zu Fehlinterpretationen kommen. Die Antikörper sind frühestens eine Woche nach Erkrankungsbeginn nachweisbar, in der Regel sogar erst nach 14 Tagen. In dieser Zeit kann aber schon eine Infektion vorliegen.
Literatur: https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/coronatest-wie-funktioniert-der-test/